Ungewissheit ist Folter: Der Sitzstreik von Flüchtling Ahmet Şahin vor dem SEM
Ahmet Şahin, der seit 2022 auf eine Antwort auf sein Asylgesuch in der Schweiz wartet, begann ein Sit-in vor dem Gebäude des Schweizerischen Migrationssekretariats (SEM), um gegen die lange Unsicherheit zu protestieren. Er hielt ein Plakat mit der Aufschrift „Warten ist keine Lösung, Ungewissheit ist Folter. Ich will eine Antwort auf mein Asylgesuch“, teilte Şahin seine Sorgen mit der Öffentlichkeit und forderte von den SEM-Behörden eine Antwort.
Der Asylantrag von Ahmet Şahin ist seit 2022 anhängig, ohne dass Fortschritte erzielt wurden, trotz zahlreicher Anträge und Bitten um eine Anhörung durch seinen Anwalt. Die Ungewissheit hat Şahin nicht nur persönlich, sondern auch seine Familie schwer getroffen. Şahin, der die Last der jahrelangen Trennung von seinen Kindern und seiner Frau spürt, sagte: „Es schmerzt mich sehr, dass ich meine Kinder nicht aufwachsen sehen kann. Nicht am Leben hier teilnehmen zu können, macht mir das Leben schwer“.
Antwort des SEM
Der Sitzstreik von Ahmet Şahin brach das anhaltende Schweigen. SEM-Beamte schickten eine E-Mail an Şahin und gaben folgende Erklärung ab:
„Nous avons pris connaissance de votre courriel qui a retenu toute notre attention. Vous recevrez une décision au courant du mois de février 2025. Nous vous remercions de votre compréhension et de votre patience. “
("Wir haben Ihre E-Mail erhalten und sorgfältig geprüft. Sie werden im Februar 2025 eine Entscheidung erhalten. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis und Ihre Geduld.")
Auf diese Antwort hin erklärte Şahin, dass er seinen Sitzstreik vorerst beendet habe, den Prozess aber aufmerksam verfolgen werde. „Mir wurde gesagt, dass im Februar eine Entscheidung fallen würde. Sollte ich jedoch bis zu diesem Datum keine Antwort erhalten, werde ich meine Aktion dort fortsetzen, wo ich aufgehört habe.“
Aufruf zu Solidarität und kollektivem Kampf
Die Aktion von Ahmet Şahin hat gezeigt, dass auch individueller Widerstand etwas bewirken kann. Es ist jedoch klar, dass eine organisierte Solidarität notwendig ist, um dauerhaftere Lösungen zu erreichen. Wir als PangeaKolektif werden so bald wie möglich ein Online-Treffen organisieren, um mit allen, die ähnliche Probleme haben, zusammenzukommen und gemeinsame Schritte zu unternehmen.
Gemeinsam sind wir stärker
Die Unterstützung all derer, die diesen Prozess miterlebt haben, kann für die Kämpfe der Migranten einen großen Unterschied machen. Lassen Sie uns, inspiriert von Ahmet Şahins Mut, gemeinsam Lösungen gegen die Unsicherheiten im Asylverfahren finden.
Kontaktieren Sie uns, um Ihre Probleme mitzuteilen und sich zu solidarisieren! Gemeinsam können wir stärker und effektiver sein.
PangeaKolektif