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Wir waren auf der Straße gegen Sparpolitik und Verarmung

Als PangeaKolektif kamen wir auf dem Bundesplatz in Bern mit zivilgesellschaftlichen Organisationen und demokratischen Massenorganisationen zusammen, um gegen Sparpolitik und steigende Lebenshaltungskosten zu protestieren. Diese Aktion organisierten wir gemeinsam mit Organisationen aus unterschiedlichen Kampf- und Themenfeldern – getragen von gemeinsamer Wut und gemeinsamen Forderungen.

 

Diese Aktion richtete sich nicht nur an Migrant*innen oder Geflüchtete, sondern an die gesamte Gesellschaft. Denn Sparpolitik betrifft unser aller Leben unmittelbar. Während Wohnraum, Gesundheit, Bildung und soziale Sicherheiten gekürzt werden, wird das Leben von Tag zu Tag teurer und unsicherer.

 

In der Schweiz sind die Mieten in den letzten Jahren um über 20 Prozent gestiegen. Die Krankenkassenprämien haben sich innerhalb von zehn Jahren um fast 30 Prozent erhöht. Während die Preise für Lebensmittel, Energie und Transport rapide steigen, stagnieren die Löhne. Arbeit reicht nicht mehr aus, um ein menschenwürdiges Leben zu führen. Über 700.000 Menschen leben unter der Armutsgrenze – ein erheblicher Teil von ihnen trotz Erwerbsarbeit.

 

Der Grund dafür ist nicht mangelnder Einsatz der Einzelnen. Der Grund ist ein wirtschaftliches und politisches System, das die arbeitenden Klassen systematisch verarmt. Sparpolitik ist keine Notwendigkeit, sondern eine bewusste politische Entscheidung.

 

Die Folgen dieser Entscheidung sehen wir in allen Bereichen. Während soziale Ausgaben gekürzt werden, steigen die Militärausgaben. Für Wohnraum, Gesundheit und soziale Rechte heißt es „kein Geld“, doch für Aufrüstung, Militarisierung der Grenzen und Kriegspolitik werden Milliarden bereitgestellt. Die Schweiz exportiert weiterhin jedes Jahr Waffen im Wert von Hunderten Millionen Franken.

 

Diese Politik vertieft nicht nur die Armut, sondern heizt auch Kriege an. In Gaza und in vielen anderen Teilen der Welt sind Zivilist*innen Bombardierungen, Hunger und Belagerung ausgesetzt. Diese Kriege vertreiben Millionen von Menschen, die anschließend zu Sündenböcken der Krise gemacht werden. Dagegen stellen wir uns klar.

 

Migranten und Geflüchtete sind nicht die Ursache der Krise, sondern ihre ersten Opfer. Sie sind von Prekarisierung, Ausbeutung und Rechtsverletzungen betroffen. Gleichzeitig wird diese Situation genutzt, um Druck auf alle Arbeiter*innen auszuüben. Arme werden gegeneinander ausgespielt, um die wahren Verantwortlichen zu verschleiern.

 

Sparpolitik ist nicht nur ein ökonomisches Thema. Sie stellt auch eine Bedrohung für Demokratie und Grundfreiheiten dar. Mit der Vertiefung der Krise gewinnen Autoritarismus, Rassismus und die extreme Rechte an Stärke. Organisations-, Meinungs- und Protestrechte werden angegriffen.

 

Als PangeaKolektif sind wir hier, weil wir diesen Kurs nicht akzeptieren.
Es gibt nichts mehr, was wir enger schnallen könnten.
Wenn Opfer gebracht werden sollen, dann nicht von den Arbeiter*innen, sondern von denen, die Reichtum anhäufen.

 

Ressourcen dürfen nicht in Krieg und Waffen fließen,
sondern in Wohnen, Gesundheit, Bildung, soziale Rechte und Freiheiten.

 

Dieser Kampf ist nicht der Kampf einer einzelnen Gruppe, sondern unser aller Kampf.

 

Unsere Aktion wurde gemeinsam von PangeaKolektif, KJ / Jeunes POP, PdA / POP-PST, Friedensbewegung und KaputtGespart organisiert.


Als organisierende Koalition wollen wir das Bündnis erweitern und den gemeinsamen Kampf fortsetzen.

 

Wir wissen:
Gemeinsam können wir Sparpolitik und Autoritarismus stoppen.

 

PangeaKolektif