20. Juni – Weltflüchtlingstag | Nicht Grenzen, sondern Solidarität verteidigen!
Seit 2001 wird der 20. Juni von den Vereinten Nationen als Weltflüchtlingstag begangen – zum Gedenken an Millionen von Menschen, die zur Flucht gezwungen wurden.
Das Datum erinnert an den 50. Jahrestag der Genfer Flüchtlingskonvention von 1951.
Doch wie wir diesen Tag begehen, hängt von unserer Perspektive ab.
Staaten, Medien und internationale Organisationen betonen an diesem Tag oft „Mitgefühl“, „Dankbarkeit“ oder „menschliche Verantwortung“.
Aber wir sagen klar:
Flucht ist kein Einzelschicksal – sie ist Folge von Kapitalismus, Imperialismus und globaler Ungleichheit.
Kriege, Klimakatastrophen, Ausbeutung und politische Verfolgung zwingen Millionen Menschen zur Migration.
Und doch werden Flüchtlinge oft als hilflose, passive Opfer dargestellt.
Wir sind jedoch handelnde Subjekte, nicht Objekte der Barmherzigkeit!
Wir als PangeaKolektif – ein selbstorganisiertes Migrant*innen-Kollektiv – sagen:
- Es gibt keine „Flüchtlingskrise“ – es gibt eine Krise des Systems.
- Rechte zu verweigern ist kein Zufall – es ist eine politische Entscheidung.
- Grenzen sind nicht neutral – sie sind rassistisch, klassenbezogen und patriarchal.
- Geflüchtete haben das Recht auf ein würdevolles, freies und gleichberechtigtes Leben.
- Grundrechte müssen für alle Menschen gelten – unabhängig vom Aufenthaltsstatus.
Unser Aufruf am 20. Juni:
- Gleicher Lohn für gleiche Arbeit – für alle!
- Weg mit diskriminierenden Statussystemen (N, F, B...) – gleiche Rechte für alle!
- Stopp von Abschiebungen, Pushbacks und Lagerhaft – Bewegungsfreiheit für alle!
- Frontex abschaffen, Dublin-Abkommen auflösen – keine Deals mit Menschenleben!
- CFA schließen – Orte der Isolation und Entwürdigung beenden!
- Statt Lager: würdige, freie und solidarische Aufnahmebedingungen!
Wir fordern eine Politik gegen die Ursachen von Flucht, nicht gegen die Flüchtenden.
Nicht Wohltätigkeit, sondern kämpferischer Internationalismus!
Für eine Welt ohne Grenzen, Mauern und Lager:
Hoch die internationale Solidarität mit Geflüchteten!
PangeaKolektif
