Gerechtigkeit für Ece: Aufruf zur Kundgebung in Fribourg

Ece ist die 20-jährige Tochter einer Familie, die aufgrund politischer Verfolgung aus der Türkei fliehen musste. Nachdem ihr Vater in die Schweiz geflüchtet war, kam Ece mit ihrer Mutter und ihren drei Schwestern im Rahmen des Familiennachzugs in die Schweiz. Ece lebt mit Multipler Sklerose (MS), einer schweren chronischen Krankheit.

Obwohl ihr Vater bei seinem Asylantrag angab, dass Ece ein Aufenthaltsrecht erhalten würde, haben die Schweizer Behörden ihr dieses Recht verweigert. Ece wurde ohne Aufenthaltsbewilligung ins Land gelassen, anschließend aber von ihrer Familie im Kanton Waadt getrennt und nach Fribourg verlegt.

Heute wird Ece im Service de la population et des migrants (SPoMi) in Fribourg festgehalten und ist von einer schnellen Abschiebung in die Türkei bedroht.

Aufgrund ihrer MS-Erkrankung benötigt Ece ständige medizinische Betreuung und eine stressarme Umgebung. Die Trennung von ihrer Familie verschlechtert ihren Gesundheitszustand und stellt ein hohes medizinisches und menschliches Risiko dar.

Eine Rückkehr in die Türkei würde nicht nur ihre Gesundheit, sondern auch ihr Recht auf Sicherheit bedrohen, da sie dort politischer Verfolgung und staatlicher Gewalt ausgesetzt wäre.

Dies verstößt klar gegen internationale Abkommen, denen die Schweiz verpflichtet ist:
    •    Genfer Flüchtlingskonvention (1951) und Protokoll von 1967: Verbot der Rückführung in ein Land, in dem Verfolgung droht (Non-Refoulement).
    •    Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK), Artikel 3: Verbot von Folter und unmenschlicher Behandlung.
    •    UN-Antifolterkonvention (CAT) bestätigt diese Verpflichtungen.

Wir erheben unsere Stimme für Ece!

Um Ece zu unterstützen, findet heute am 9. September 2025 um 14:00 Uhr in Fribourg eine Kundgebung statt.
Ort: SPoMi – Fribourg, Rte d’Englisberg 11, 1763 Granges-Paccot

Demokratische Organisationen, Menschenrechtsgruppen und engagierte Bürger:innen rufen dazu auf, Ece vor der Abschiebung zu schützen.

“Ece ist nicht allein! Wir werden sie nicht im Stich lassen.”