Kongress der Migrations- und Flüchtlingsbewegung fand in Bern statt
Bern, 28.–29. November 2025 — Bu yıl Bern’de düzenlenen Der Kongress der Migrations- und Flüchtlingsbewegung, organisiert von Solidarité sans frontières (SOSF) rachte in diesem Jahr zahlreiche Organisationen, Kollektive, Geflüchtete, Migrantinnengruppen, Freiwillige und Aktivistinnen in Bern zusammen.
Mit über 20 Workshops, Podiumsdiskussionen, Plenarveranstaltungen und einem großen World Café bot der Kongress Raum, um aktuelle politische Entwicklungen zu analysieren, Erfahrungen auszutauschen und gemeinsam die Zukunft der Bewegung zu gestalten.
Ein zentrales Highlight: Die Podiumsdiskussion zur Zukunft der Bewegung
Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt die Podiumsdiskussion am Freitag zum Thema „Die Zukunft der Migrations- und Flüchtlingsbewegungen“.
Grenzregime, Asylsysteme, Rassismus, Zwangsmigration, Solidaritätspraktiken und Selbstorganisierung wurden aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet.
Teilnehmende betonten, dass eine einzige Sitzung nicht ausreiche, um die Komplexität dieser Themen abzudecken, und sahen die Diskussion als wichtigen Auftakt für weitere strategische Gespräche.
Workshops: Austausch, Analyse und Stärkung von Netzwerken
Die Vielzahl der Workshops ermöglichte Einblicke in praktische Erfahrungen unterschiedlicher Gruppen, die Auswirkungen bestehender Politiken, rechtliche und soziale Hürden sowie solidarische und selbstorganisierte Strukturen.
Der Austausch stärkte bestehende Netzwerke und schuf neue Kooperationen. Viele betonten, wie wertvoll der Kongress war, um das Feld der Migration als Ganzes besser zu verstehen und gemeinsame Visionen zu entwickeln.
Abschlusssrede von PangeaKolektif: „Unser Problem ist gemeinsam – unser Kampf muss es auch sein“
In der Abschlussveranstaltung präsentierte Özgür Türk im Namen von PangeaKolektif eine politische Analyse, die betonte, dass die Probleme von Migrant*innen und Geflüchteten nicht auf Identität oder Aufenthaltstitel reduziert werden können.
Die wichtigsten Punkte der Rede:
- Migrantinnen, Geflüchtete, Frauen, LGBTI+ Personen und Arbeiterinnen erleben unterschiedliche Formen der Unterdrückung, die jedoch alle aus derselben kapitalistischen und imperialistischen Struktur hervorgehen.
- Rassismus, Ausbeutung, Armut, Krieg und Vertreibung sind miteinander verbundene Resultate desselben Systems.
- Die extreme Rechte instrumentalisiert die Feindseligkeit gegenüber Migrant*innen, um die gesamte arbeitende Klasse zu spalten.
- Das Wahlrecht für Migrant*innen ist wichtig, aber nicht ausreichend, wenn die politischen Kämpfe auf parlamentarische Prozesse beschränkt bleiben.
- Reaktionäre und migrationsfeindliche Parteien handeln nach ihren Klasseninteressen und lassen sich nicht „überzeugen“.
- Die Antwort liegt in einer gemeinsamen Klassenorganisation – nicht in der Fragmentierung nach Identitäten.
- Migrant*innen müssen als politische Subjekte auftreten und Teil der Bewegung sein.
Gemeinsam müssen wir kämpfen gegen:
- rassistische Migrationspolitiken und Migrationspakete,
- Isolation in Flüchtlingscamps,
- Frontex und die Militarisierung der Grenzen,
- Austeritätspolitik,
- Lohnungleichheit,
- die Klimakrise,
- Investitionen in die Rüstungsindustrie.
Ebenso notwendig ist der Aufbau eines starken, internationalistischen, antifaschistischen und antikapitalistischen linken Blocks – auf der Straße, im Alltag, in lokalen Strukturen, im Parlament und global.
Bedeutung des Kongresses
Der Kongress ermöglichte es, gemeinsame Probleme sichtbar zu machen, Erfahrungen auszutauschen und die Grundlage für langfristige Strategien zu legen.
Die Debatte über die Zukunft der Bewegung war ein wichtiger Einstieg und muss in den kommenden Monaten vertieft werden.
Dank
PangeaKolektif bedankt sich herzlich bei SOSF, allen beteiligten Organisationen, Freiwilligen und Teilnehmer*innen.
Wir haben gemeinsam gelernt, diskutiert und uns gestärkt.
Unser Kampf ist gemeinsam – und unsere Zukunft entsteht gemeinsam.
PangeaKolektif – Nachrichtenstelle